- Radklassiker - grandi classiche ciclismo

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

RADKLASSIKER
DIE STRECKE

Traditionellerweise liegt der Startpunkt dieses Rennens rund um das „Castello Sforzesco", von dort aus führt die Strecke in Richtung ligurischer Küste und durchquert dabei die Provinzen von Mailand, Pavia, Alessandria und Genua.
Nach etwa 140 km erreicht das Rennen mit dem Turchino-Pass seinen höchsten Punkt. In den ersten Jahren stellte ebendieser eine gute Sprungschanze dar, aber im Laufe der Zeit, mit der Anpassung des Niveaus der Radsportler und durch seine Enfernung vom Ziel, konnte er diese entscheidene Rolle nicht mehr ausüben.
Auf der Via Aurelia an der ligurischen Küste steigt die Straße in der Provinz Savona nach der Ortschaft Noli in Richtung valico delle Manie an und nach einem sehr technischen Abstieg führt sie auf der Höhe von Finale Ligure zurück auf die Küstenstraße.
Dann folgen nacheinander die "Capi Mele, Cervo und Berta", die Stadt Imperia wird durchquert und schließlich folgt in der Nähe von San Lorenzo al Mare der Schlusskampf mit dem Cipressa-Anstieg und seiner sehr technischen Abfahrt. Wer bei Anstiegen anzugreifen und bei Abstiegen zu riskieren weiß, kann hier ein i-Tüpfelchen setzen und die Karten neu mischen.Nun kehrt das Rennen für circa 10 km zurück auf die Küstenstraße, mit dem Wind im Gesicht, und schließlich beginnt mit dem Anstieg von Poggio eine Phase puren Adrenalins: Angriffe, Gegenangriffe und zuletzt ein Sturzflug auf Sanremo.


IL TURCHINO

Den Turchino-Pass erreicht man von der Ortschaft Ovada aus nach 25,80 km. Lassen wir uns aber  nicht von der Länge beeindrucken, denn die durchschnittliche Steigung beträgt 1,4 %, das heißt, dass es sich für eine große Strecke nicht um einen richtigen Anstieg handelt. Erst von der Ortschaft Masone aus wird die Straße mit einer maximalen Steigung von 5,7 % steiler. Nach dem Grenztunnel fängt dann sofort die Abfahrt an, welche an die ligurische Küste führt.
In den Jahren des legendären Radsports, in welchen die Straße noch nicht asphaltiert war, entschied sich das Rennen bereits auf dem Turchino. Heute ist er ein Durchgangspunkt, der jedoch noch immer eine gewisse Faszination hat; er ist Zeuge von Ausreißern, die gleich nach dem Start in Mailand lospreschen, deren Schicksal jedoch bereits besiegelt ist. In der Frühlingslandschaft, welche idealerweise das Rennen von Milano-Sanremo umrahmt, ist der Turchino-Pass ein Element, das – wenn auch nicht ganz so zentral wie die Venus im Botticelli-Bild – stets in Erinnerung von Athleten und Fans zu glänzen weiß.


Länge: 25,80 km

Maximale Steigung: 5,7%

Durchschnittliche Steigung: 1,4 %





 
I CAPI

Drei Hügel („Capi“)  bilden den Auftakt vor den Funken, welche ab Cipressa fliegen werden: Capo Mele, Capo Cervo und Capo Berta. Nach Capo Mele wird die Provinz Savona verlassen und die Provinz Imperia beginnt. Nun bleiben nur noch Capo Cervo, der einfachste der drei Hügel, und Capo Berta übrig. Capo Berta ist ohne weiteres der heimtückischste, er hat zu Beginn eine maximale Steigung von 8 % und war bis 1960, als der Poggio in das Rennen aufgenommen wurde, die letzte Anstrengung vor Sanremo. Man sieht immer wieder Angreifer  auf den Hügeln, aber dort durchzustarten ist ein hartes und risikoreiches Unterfangen. Das Drehbuch des Rennens sieht die Hiebe erst für später vor. Wer ein hartes Rennen fahren möchte, lässt seine Mannschaft das Tempo hochforcieren. Am Ende kann sogar die auf der Capo-Trilogie angesammelte Laktatsäure schädlich wirken.

Capo Mele
Länge: 2,5 km
Steigung. Mittel: 5,2 % - Max: 6%

Capo Cervo
Länge: 2,5 km
Steigung. Mittel: 4,1 % - Max: 5%

Capo Berta
Länge: 3 km
Steigung. Mittel: 4,3 % - Max: 8%

 
LA CIPRESSA

Wenn man von der Via Aurelia aus in Richtung San Lorenzo al Mare fährt, kommt man, wenn man rechts abbiegt, zur Weggabelung, die nach Cipressa führt. 1982 war Cipressa zum ersten Mal Teil des Rennens; ca. 40 km vom Ziel entfernt, stellt die Ortschaft den Anfang der Endphase dar, hier ist es sehr wichtig, gut überlegt vorzugehen und konzentriert zu bleiben. Normalerweise beginnen in Cipressa die ersten richtigen Gefechte, daher ist es von großer Wichtigkeit, vorne zu bleiben und sich auf diese Wegstrecke vorzubereiten; nach 250 km Rennens kann sich auch die kleinste Anstrengung auszahlen und mehrfach ist es schon einem Grüppchen von Angreifern gelungen, genau auf diesem Straßenabschnitt einen Vorsprung zu gewinnen.
Die maximale Steigung dieses Abschnitts beträgt 9 %, der letze Kilometer, von der Gemeinde Costa Raniera zu Cipressa hin, flacht dann ab und nach einer Verengung folgt eine Abfahrt, die das Rennen auf die Via Aurelia zurückbringt. Die Abfahrt ist 3,5 km lang und umfasst 3 Spitzkehren sowie 25 Kurven.

Länge: 5,65 km


Maximale Steigung: 9%

Durchschnittliche Steigung: 4,1%

Link Google Maps:
Link

Zeit im Profirennen*: 10 min 50 sec (Peloton 2013)
* Die angegebene Zeit bezieht sich auf den im Link dargestellten Straßenabschnitt.


 
IL POGGIO

Der Poggio von Sanremo ist der Endspurt des Rennens, welcher für Milano Sanremo Geschichte geschrieben hat. Auch wenn seine Steigungen nicht zu den schwierigsten gehören, so hat ihn doch seine Nähe zum Ziel zum Knackpunkt hinsichtlich des Ausgangs des Rennens gemacht. Im steilsten Punkt erreicht die Steigung für eine kurze Strecke 8 % und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, gefolgt von einer Abfahrt, die bereits in mehr als einem Fall entscheidender als der Anstieg war. Wer dieses Rennen gewinnen möchte, kann sich an dieser Stelle  auf 10 km Atemstillstand einstellen – so viele Kilometer liegen zwischen dem Beginn des Poggios und dem Ziel. Diese 10 Kilometer sind die Strecke, die den Traum eines jeden Radfahrers von der berauschenden Ekstase, dem Ziel, trennt.


Länge: 3,7 km

Maximale Steigung: 8%

Durchschnittliche Steigung: 3,7 %

Link Google Maps: Link

Zeit im Profirennen*: 6 min 43 sec (Cancellara 2013)
* Die angegebene Zeit bezieht sich auf den im Link dargestellten Straßenabschnitt.

 
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü